Die neue Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission stellt die Praxen bei uns einmal mehr vor enorme Herausforderungen. Unter anderem sei nicht genügend mRNA-Impfstoff in dieser Woche verfügbar, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Die Stiko hatte empfohlen, dass alle, die zuerst mit AstraZenca geimpft worden sind, als zweites Biontech oder Moderna gespritzt bekommen sollen. Die Gesundheitsministerkonferenz hat auch schon beschlossen, das so umzusetzen.
Telefone in den Praxen stehen nicht still
Viele Patienten seien verunsichert, sagt die KVWL. Medizinisch sei die Entscheidung zwar sinnvoll. Aber den Verantwortlichen hätte nach 16 Monaten Pandemie klar sein müssen, dass sie ein kleines Erdbeben auslösen, kritisieren die Kassenärzte. Weil die Praxen immer schon dienstags ihre Impfstoffbestellung für die kommende Woche abgeben müssen, seien jetzt nicht genügend mRNA-Dosen für alle Impfwilligen da.
Probleme sehen die Praxen auch bei der Terminkoordinierung: Die STIKO hatte auch empfohlen, die Impfabstände zu verkürzen. Nach der Erstimpfung mit AstraZeneca sollte die zweite mRNA-Spritze schon nach etwa vier bis sechs Wochen folgen.