Eine Woche nach den Lockerungen für die Gastronomie sind die meisten Restaurant- und Café-Betreiber in unserer Region enttäuscht. Drei von vier Gastronomen haben maximal 50 Prozent des Umsatzes gemacht als in derselben Mai-Woche vor einem Jahr. Viele blieben beim Umsatz sogar unter 25 Prozent, sagt der Mindener Hotelier Bernd Niemeier – er ist NRW-Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes.
Eine frühere Erhebung des DEHOGA habe ergeben, dass mittelfristig durchschnittlich mindestens 70 Prozent der normalen Umsätze erwirtschaftet werden müssen, um überleben zu können. Niemeier bleibt deshalb bei seiner Forderung nach mehr staatlichen Hilfen für die Gastronomie. Außerdem müsse es den Wirten erlaubt werden, mehr Außenflächen zu nutzen.
Gründe für die schwachen Umsätze sieht der Verband vor allen Dingen in den reduzierten Kapazitäten aufgrund der Mindestabstandsregelung. Auch seien Gast und Gastronomen noch in einer Gewähnungsphase nacht acht Wochen corona-bedingter Schließung.
Immerhin haben laut DEHOGA 91 Prozent aller Gastronomen in NRW die Türen am ersten Tag der Lockerung am 11. Mai wieder geöffnet.